Scharfes Vorgehen gegen Wildtierhandel Understand article
Übersetzt von Nicole Kapitein. Biologin Juliana Machado Ferreira bekämpft mithilfe der Wissenschaft Wildtierhändler in Brasilien.
Der illegale Wildtierhandel in Brasilien sei eine der größten Bedrohungen für die Fauna des Landes, erklärt Biologin Juliana Machado Ferreira. Schätzungsweise 38 Millionen Tiere, hauptsächlich Vögel, werden jedes Jahr aus ihren natürlichen Lebensräumen in Brasilien entwendet um für die unterschiedlichsten Zwecke verkauft zu werdenw1. Der Wert dieses illegalen Marktes wird auf 2 Milliarden US-Dollar jährlich geschätzt.
„Es gibt vier Hauptkategorien des illegalen Wildtierhandels in Brasilien“, erklärt Juliana. Die Erste umfasst Erzeugnisse und Souvenirs: zum Beispiel Artikel aus Schildkrötenpanzer, Klauen, Federn, Fell und Haut. Zur zweiten Kategorie gehört die Verwendung in der traditionellen Medizin. „Die Leute denken, dass die verrücktesten Dinge sie heilen werden oder sie sogar sexuell aktiver machen“, sagt Juliana. „In Brasilien sind zum Beispiel die Genitalien von Flussdelfinen sehr gefragt, weil Leute denken, dass sie die Liebe anziehen“.
Die Dritte ist Bio-Piraterie: die unlautere Ausbeutung von Brasiliens Biodiversität und dazugehörigem regionalen Wissen. „Die Einheimischen wissen vielleicht, welche Art von Pflanzen oder Tieren Entzündungen bekämpft oder anderen gesundheitlichen Problem heilt“, erklärt sie. „Pharmazeutische oder kosmetische Unternehmen nutzen dieses Wissen zuweilen aus und sobald sie herausgefunden haben, was die Einheimischen nutzen, zum Beispiel ein Froschgift, um Entzündungen zu behandeln, dann schmuggeln sie den Frosch oder das Gift in ihre Labore“. Hier werden Versuche unternommen um das aktive Molekül, welches für die entzündungshemmende Aktivität verantwortlich ist, zunächst zu identifizieren und danach zu synthetisieren. „Danach melden sie ein Patent darauf an und verkaufen die Ergebnisse ihrer Studien zu einem sehr, sehr teuren Preis als Medizin an uns zurück“. Diese Praktiken verletzen das Abkommen, welches 2010 von der Versammlung zur Biologischen Vielfalt in Nagoya (Japan) beschlossen wurde. Es besagt, dass die Vorteile die durch die Verwendung von genetischen Quellen erzielt werden, in einer gerechten und gleichberechtigten Art und Weise geteilt werden sollenw2 (Rau, 2010).
Die vierte und größte Kategorie des illegalen Wildtierhandels in Brasilien umfasst die Belieferung des Haustiermarktes. „Vögel sind die meistgefragte Gruppe in Brasilien. Es ist Teil unserer Kultur, Singvögel, Aras und Papageien in Käfigen zuhause zu haben“, sagt sie. Weitere Tierarten, die für diesen Zweck gestohlen werden, sind Fische, Reptilien, Amphibien, Spinnen und kleine Säugetiere. Einige Haustierarten können auf legalem Weg von kommerziellen Züchtern erworben werden, trotzdem ist der illegale Markt immer noch extrem groß.
„Ein Grund ist, dass Tiere, die in Gefangenschaft gezüchtet werden, immer teurer sind als die, die in der Natur gefangen werden“, erklärt Juliana. Die Tiere werden in ganz Brasilien eingefangen und hauptsächlich in großen Städte wie Rio de Janeiro und São Paulo verkauft.
Der zweite Grund, warum das Problem insbesondere in Brasilien so groß sei, sagt Juliana, seien die schwachen Umweltgesetze. Für die Behörden kann es sehr schwer sein, zu beweisen dass es sich um illegale Tiere handle und die Händler müssten nur geringe Geldstrafen zahlen, wenn sie gefasst werden.
Selbst wenn die Polizei illegal gehandelte Tiere beschlagnahmt, bleibt immer noch die Frage, wie weiter mit ihnen zu verfahren sei. Es gibt stattliche Beurteilungs- und Rehabilitierungszentren, aber die Ausmaße des Problems sind so gigantisch, – alleine 2002 wurden 45000 Tiere (unter ihnen 37000 Vögel) in diesen Zentren aufgenommen – dass diese sehr kostspielig sind. Zurzeit schlägt die „Brasilian Ornithological Society“ (Brasilianische Gesellschaft für Vögel) eine „Lösung“ vor, nach der alle Tiere von nicht vom Aussterben bedrohten Spezies eingeschläfert werden sollen. Juliana selbst ist strikt gegen diesen Weg. Die Alternative zur Massen-Einschläferung oder der Aufbewahrung in den Zentren für den Rest ihres Lebens, wäre das Freilassen in die Wildnis.
In der Vergangenheit wurde dies als zu riskant erachtet, sowohl für die freigelassenen Tiere als auch für den natürlichen Lebensraum. Aber die Arbeit von Juliana und ihren Kollegen zeigt, dass eine Wiederfreilassung möglich ist. Weltweit gesehen sei das keine neue Idee, stellt Juliana fest, aber in Brasilien sei es immer noch ein großes Problem.
Aber wo sollen die geretteten Vögel überhaupt freigelassen werden? Ist es wichtig (oder überhaupt möglich) die Individuen in die Gegend zurückzubringen aus der sie ursprünglich kommen, oder sollte man sie einfach in einem passenden Lebensraum freilassen? Die Antwort hierauf hängt von der Ökologie, dem Verhalten und dem genetischen Code der jeweiligen Spezies ab, insbesondere davon, wie isoliert und differenziert der Bestand dieser Spezies ist.
Wenn die Bestand sehr isoliert voneinander sind und sich ihre Umgebung sehr unterscheidet, können Tiere bedeutende lokale Anpassungen entwickeln. Jungvögel müssen zum Beispiel zu einem Zeitpunkt schlüpfen, wenn das Nahrungsangebot reichhaltig ist, was bedeutet das sie in kälteren Regionen normalerweise später im Jahr schlüpfen als in wärmeren Gebieten. Der Bestand kann auch etwas entwickeln, was als „co-adapted gene complexes“ (Co-adaptierte Genkomplexe) bezeichnet wird: Gruppen von Genvarianten, die gut zusammen wirken, aber nicht so gut wenn sie mit anderen Varianten der gleichen Gene zusammen kommen.
Wenn gerettete Vögel aus einem isolierten Bestand freigelassen werden und sich mit Individuen eines anderen Bestandes fortpflanzen, könnte das Ergebnis eine Auszuchtdepression in den folgenden Generationen sein. Dies kann entweder das Ergebnis einer Unterbrechung der biologischen Zyklen (wenn z.B. die Jungvögel schlüpfen bevor genügend Nahrung zur Verfügung steht) oder dem Zersplittern co-adaptierter Genkomplexen während der genetischen Rekombination sein.
Wenn im Gegenzug Bestände einer Spezies nicht isoliert sind und sich in ihrem Verhalten, ihrer Ökologie und ihrer Genetik ähneln, wird eine Freilassung von Individuen in den „falschen“ Bestand vermutlich keine genetischen Probleme verursachen.
In ihrer kürzlich beendeten Doktorarbeit hat Juliana die genetische Ähnlichkeit zwischen verschiedenen Beständen – und damit auch die Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer Auszuchtdepression wenn Individuen in den falschen Bestand freigelassen werden – von zwei verschiedenen Vogelarten untersucht: Paroaria dominicana (Dominikanerkardinal) und Saltator similis (Grünschwingensaltador). Sie reiste durch ganz Brasilien, sammelte Blutproben der Vögel in verschiedenen Regionen und untersuchte deren Genome um herauszufinden, ob sie die Herkunft eines einzigen Vogels bestimmen kann. Anstatt sich das ganze Genom anzuschauen (welches für jeden Vogel mehr oder weniger identisch wäre) hat sich Juliana auf Abschnitte des Genoms konzentriert, die sehr variabel sind und sich äußerst schnell weiterentwickeln.
Ihre erste Aufgabe war es diese sehr variablen Regionen zu identifizieren. „Ich musste diese hypervariablen Regionen im Genom jeder Spezies finden“, erklärt Juliana.
Hierzu zerbrach sie das Genom der Vögel in kleine Stücke und übertrug diese in Bakterien. Danach „fischte“ sie nach den hoch-variablen Regionen indem sie komplementäre DNA-Stränge als Köder verwendete. Aber woher wusste Juliana überhaupt nach welchen Gensequenzen sie fischen musste? „Eine Eigenschaft dieser variablen Regionen sind ihre sich wiederholenden Einheiten“, erklärt sie. „Daher haben wir Sonden verwendet, die ebenfalls wiederholende Regionen aufweisen, zum Beispiel Blöcke mit AGAGAGAG oder GATAGATAGATA“. Sobald diese hoch-variablen Regionen identifiziert waren, konnten neue, noch spezifischere Sonden (sogenannte Primer) konstruiert werden, so dass diese Regionen in Zukunft direkt angesteuert werden können. (Um mehr über diese Technik zu erfahren, siehe Müller & Göllner-Heibült, 2012.)
Danach musste Juliana Blutproben von diesen zwei Vogelarten aus ganz Brasilien sammeln um herauszufinden, ob die Unterschiede in den Gensequenzen dieser hoch-variablen Regionen des Genoms ausreichen um die Herkunft eines Vogels zu identifizieren. Um die Vögel in den Regionen ausfindig zu machen, ist sie meilenweit durchs Land gezogen und hat dabei die Aufnahme des Gesanges eines männlichen Vogels gespielt. „Wenn ein Vogel den Gesang eines anderen Individuums der gleichen Spezies hört, rastet er völlig aus, da er unbedingt sein Territorium verteidigen muss“, sagt sie. Der Vogel wird dann mithilfe sehr feiner Netze eingefangen und winzige – Mikroliter-große – Blutproben werden genommen, danach wird die Einstichstelle desinfiziert und der Vogel rehydriert, bevor er wieder in die Wildnis entlassen wird.
Juliana sammelte Proben von 10 verschiedenen Vögeln an jedem Probenort und erhielt außerdem von anderen Forschen Gewebe- und Blutproben aus Museumsbeständen – alles in allem von mehr als 500 Vögeln.
Nachdem ihre Sammlung komplett war, kehrte Juliana ins Labor zurück um die Proben zu analysieren. „Ich habe eine Phase mit sehr intensiver Laborarbeit hinter mir, in der ich DNA aus den Blutproben extrahieren, aufreinigen und quantifizieren musste und dann – mithilfe einer Technik namens Polymerasekettenreaktion (PCR), welche die DNA Replikation nachahmt – die Menge nur jener Fragmente vergrößern musste, an denen ich interessiert war“, erklärt Juliana. Für die PCR benutzte Juliana die Primer, die sie zuvor identifiziert hatte, um den richtigen Teil des Genoms zu replizieren.
Danach suchte sie nach irgendwelchen Unterschieden zwischen diesen spezifischen Bereichen der DNA in den einzelnen Vögeln.
Dieser Prozess wird Genotypisierung genannt. Die Unterschiede nach denen Juliana suchte, waren Differenzen in der Anzahl der wiederholenden Einheiten. Wie bereits zuvor erwähnt, sind diese hochvariablen Bereiche Blöcke sich wiederholender Einheiten wie AGAGAGAG. „Eine Person hat zum Beispiel (AG)3 während eine andere (AG)7 haben könnte“, erklärt Juliana.
Als jeder Vogel genotypisiert war, hat Juliana mithilfe von statistischen Methoden die Variationen in den Beständen in ganz Brasilien analysiert. „Einige der Fragen, die beantwortet werden konnten waren: wie viele verschiedenen genetische Gruppen gab es in dieser Stichprobe? Stehen sie in irgendeinem Zusammenhang zur Geographie? Wie unterschiedlich sind sie? Sind sie isoliert voneinander? Wie ist die Variabilität innerhalb einer Gruppe im Vergleich zur Gesamtvariabilität?“, sagt sie.
Auf Grundlage dieser Informationen konnte Juliana nicht sagen, wo die einzelnen Individuen von S. similis herkamen. Das bedeutet, dass ihre genetische Analyse nicht genutzt werden kann um einen gefangenen Vogel seinem Heimatbestand zuzuordnen. Dies bedeutet aber auch, dass die Freilassung von Vögeln in den „falschen“ Bestand keine genetischen Probleme verursachen sollte.
Im Fall von P. dominicana sah die Situation ein wenig anders aus. Juliana konnte drei große genetische Gruppen identifizieren, die im Zusammenhang mit bestimmten geografischen Region stehen. Auch wenn die einzelnen Gruppen erkennbar waren, waren sie nicht isoliert voneinander: hier gab es einen hohen Grad an Genfluss zwischen ihnen. Selbst wenn es annähernd möglich ist zu sagen, wo die gefangenen Vögel herkommen, so ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass es zu einer Auszuchtdepression kommt, wenn die Vögel anderswo freigelassen werden.
Während ihrer Doktorarbeit konnte Juliana ihre Forschung direkt im Kampf gegen den Wildtierhandel einsetzen. „Ich war in der Lage die Herkunft von 49 in São Paulo konfiszierten P. dominicana Individuen nachzuverfolgen; sie waren alle Teil der gleichen genetischen Gruppe“, sagt sie. „Diese Information bekräftigt die Annahme der Polizei, dass es sich hierbei um die am meisten ausgebeutete Region für diese Spezies handelt.“ Dies bedeutet für die Behörden zum einen eine Hilfe, wo die Vögel wieder freigelassen werden sollen. Aber auch das Wissen, welche Gebiete am meisten ausgebeutet werden hilft, weitere Ausnutzungen zu verhindern. Beispiele für mögliche Gegenaktionen wären Straßensperren um nach Händlern zu suchen, die diese Gebiete mit Wildtieren verlassen wollen, eine bessere Umweltgesetzgebung und Sozialarbeit mit den lokalen Kommunen, sagt sie.
Diese Arten von Anwendungen waren es, die Juliana zu Beginn ermutigt hatten, in die Naturschutzforschung einzusteigen, nachdem sie jahrelang freiwillig bei der Nichtregierungsorganistion (NGO) SOS Faunaw3, mitgearbeitet hat, in enger Zusammenarbeit mit deren Präsident Marcelo Pavlenco Rocha. Gemeinsam mit SOS Fauna nimmt sie an Razzien teil um der Polizei bei der Unterscheidung zu helfen, bei welchen Spezies es gesetzlich erlaubt ist sie zu halten, hilft bei Freilassungsprojekten und ist Sprecherin gegen Tierhandel. Seit einiger Zeit hat sie eine weitere NGO mit dem dem Namen Freeland Brasil gegründet. Im Rahmen dieser Organisation ist Juliana daran beteiligt, öffentliche Politik zu betreiben, Projekte zu entwickeln in denen Leute aus unterschiedlichen Bereichen geschult werden den Wildtierhandel zu bekämpfen und Gelder zu sammeln um ein unabhängiges forensisches Labor für Wildtiere in Brasilien aufzubauen.
Julianas Geschichte zeigt, wie viel ein entschlossener, junger Meng mit viel Aufopferung und Engagement erreichen kann. Aber sicherlich können auch wir helfen, dem Wildtierhandel ein Ende zu setzen? Juliana hat zwei Bitten an alle von uns. Erstens, bedenkt, dass wilde Tiere keine Haustiere sind; wenn ihr eines wollt, dann nehmt eine klassische Haustierrasse. Zweitens, stellt sicher, dass ihr wisst woher die Dinge kommen die ihr kauft, seien es Haustiere oder Produkte auf Grundlage von Wildtieren. „Wenn ihr unbedingt ein Tier haben oder einen Kamm kaufen wollt, findet heraus ob es von einem legalen Züchter oder aus einer legalen Quelle kommt“, sagt sie. „Fragt nach, ob es rechtmäßig ist, dass sie diesen Kamm aus Schildkrötenpanzer oder die Kette aus roten Korallen verkaufen.“
Danksagung
Dieser Artikel basiert auf einem Interview des Chefredakteurs von Science in School, Dr Eleanor Hayes mit Juliana Machado Ferreira.
Juliana möchte sich bei dem Betreuer ihrer Doktorarbeit, Dr Joao Morgante, dem US Fish and Wildlife National Forensics Laboratory und der Polizei São Paulo für deren Unterstützung bedanken. Sie möchte sich für die Forschungsförderung der brasilianischen Bundesbehörden für Forschungsförderung CAPES und FAPESP erkenntlich zeigen.
References
- Müller S, Göllner-Heibült H (2012) Genetic fingerprinting: a look inside. Science in School 22: 49-56.
- Um mehr über die Vorbereitungen für COP 10, den 10. Gipfel der Biodiversitäts-Konvention, auf welchem das Nagoya Protokoll beschlossen wurde zu erfahren, siehe:
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Rau M (2010) Homo sapiens – an endangered species? Science in School 15.
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Web References
- w1 – Das Ausmaß des illegalen Wildtierhandels in Brasilien wurde von der NGO RENCTAS, dem brasilianischen Netzwerk zur Bekämpfung von Wildtierhandel, geschätzt.
- w2 – Im Oktober 2010 verabschiedet, stellt das Nagoya Protokoll (vollständiger Name: Nagoya Protocol on Access to Genetic Resources and the Fair and Equitable Sharing of Benefits Arising from their Utilization to the Convention on Biological Diversity) ein internationales Übereinkommen dar, welches den angemessenen Zugang zu genetischen Quellen und den Transfer relevanter Technologien regelt, wobei es alle Rechte über diese Quellen und Technologien miteinbezieht.
- w3 – SOS Fauna ist eine nichtstaatliche, gemeinnützige Organisation deren Arbeit darin besteht den Wildtierbestand in Brasilien zu beschützen und erhalten.
Resources
- Die Freeland Foundation ist eine internationale Organisation, die sich dem Aufhalten des Menschen- und Wildtierhandels widmet.
- Angeregt durch die Freeland Foundation, widmet sich Freeland Brasil dem Erhalt von Brasiliens einzigartiger und wichtiger Biodiversität.
- Traffic, das Netzwerk, dass den Wildtierhandel beobachtet, arbeitet daran, dass der Handel mit Wildpflanzen und -tieren keine Bedrohung für den Erhalt der Natur darstellt.
- 2010 gab Juliana Machado Ferreira eine Online-Vorlesung über ihre Arbeit, Vögel und andere Tiere zu retten, die in der Wildnis Brasiliens gestohlen wurden.
- Das Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora (CITES)) ist ein internationales Abkommen zwischen den Regierungen um sicherzustellen, dass der internationale Handel mit wilden Tieren und Pflanzen nicht das Überleben der Arten gefährdet.
Review
Dieser Artikel über den Kampf gegen den illegalen Wildtierhandel spricht ein Thema von großer sozialer und politischer Bedeutung an, welches viele biologische Aspekte wie Ökologie, Molekularbiologie, genetischer Fingerabdruck und Populationsdynamik beinhaltet. Dies wirft viele wichtige Fragen bezüglich der Ausnutzung einheimischen Wissens für pharmazeutische Firmen auf. Im Alltag ist dies auch verbunden mit dem häufigen Wunsch vieler Kinder ein eigenes Haustier zu besitzen oder Souvenirs aus dem Urlaub mit nach Hause zu bringen.
Auf Grundlage dieses Artikels können Klassendiskussionen angeregt werden, z.B. über die Politik in Brasilien, die Rechte der Einheimischen, den Einfluss des Wildtierhandels und wie dieser kontrolliert werden kann. Der Text kann auch als exzellentes Beispiel für die Anwendung der Molekularbiologie zum Schutz bedrohter Tierarten genutzt werden.
- Welches sind die vier Hauptkategorien des Wildtierhandels in Brasilien?
- Welche Lösungen werden in dem Artikel dargelegt um gegen den Wildtierhandel vorzugehen?
- Welche Methoden hat Juliana genutzt um den Ursprung der gefangenen Vögel zu bestimmen?
- Warum könnte es wichtig sein, die geretteten Tiere in die Gegend zurück zu bringen aus der sie stammen?
- Beschreibe die Schritte von Julianas Arbeit in der sie die Genetik der gefangenen Vögel untersucht hat.
Friedlinde Krotscheck, Österreich