Der lange Weg zum Wissenschaftsjournalismus Inspire article

Übersetzt von Julia Heymann. Eigentlich wollte Nadia Salem Biologin im Dienste der Wissenschaft werden und ein Heilmittel gegen Krebs entdecken. Heute ist sie Reporterin für Nano, ein tägliches Wissenschaftsmagazin des deutschen Fernsehens. Nadia sprach mit Marlene Rau über die…

Nadia Salem
Mit freundlicher Genehmigung
von Marlene Rau

Nadia interessierte sich von klein auf für Biologie, ganz besonders für Anatomie: „Als ich klein war, hatten wir Hunde, und ich ging immer zum Schlachter und holte die Rinderherzen für ihr Futter, denn ich war fasziniert vom Verlauf der Blutgefäße. Ich hatte auch Spaß am Sezieren von Fröschen oder anderen toten Tieren, die ich fand.“ Ihre liebsten Erinnerungen aus der Schulzeit beinhalten Lehrer, die ihr Fach mit Leidenschaft und ansteckendem Enthusiasmus lehrten. In den Biologiestunden, an die sie sich am Besten erinnert, nahm der Lehrer die Klasse entweder mit auf eine Exkursion oder ließ sie praktische Experimente machen. Und solch ein Experiment kann ganz einfach sein – schon einen Regenwurm zu sezieren und zu begreifen, wie die Körperteile angeordnet sind, ist oft extrem faszinierend.

Es war klar, dass Nadia Biologie oder Medizin studieren würde. Als echtes bayrisches Mädchen zog sie von München in die gerade einmal 125 km entfernte Universitätsstadt Regensburg, die für ihre historische Altstadt berühmt ist, um Biologie zu studieren. „Das ist einfach die Lebenswissenschaft. Man lernt alle Grundlagen, von der Amöbe über den Menschen bis hin zu medizinischen Aspekten. Wir hatten viele Chemie-, Physik- und Mathematikvorlesungen, und man beginnt zu verstehen, wie alles zusammenhängt. Es lohnt sich, etwas über und für das Leben zu lernen.”

Trotzdem hast Du sich entschieden, nicht als Wissenschaftlerin zu arbeiten. Wann haben sich die Dinge geändert?

“Die Ernüchterung stellte sich ein, als ich feststellte, dass ich in Wahrheit alles als sehr mühsam empfand. Man macht den ganzen Tag Experimente und geht meist ohne Ergebnisse nach Hause. Wissenschaftler zu sein hört sich sehr spannend an, wenn man sich die Resultate ansieht. Doch um dorthin zu kommen ist viel umständliche, gewissenhafte Arbeit nötig und man muss sich stark spezialisieren. Ich wollte Ergebnisse am Ende eines Tages oder einer Woche, nicht erst nach Jahren. Also entschied ich, dass ich nicht zur Forscherin geboren war. Es war schwer, mir nach fünf Jahren Studium einzugestehen, dass ich eigentlich doch nicht als Biologin arbeiten wollte. Ich musste lernen, meine Faszination für die Wissenschaft von der Tätigkeit als Forscherin zu trennen und fand heraus, dass es auch andere Arten gibt, mit Forschung zu arbeiten. Das war gar nicht so schlecht, denn ich fing an mich zu fragen, welche anderen ungenutzten Talente ich hatte. Zum Beispiel mein Händchen für Kommunikation, eine schnelle Auffassungsgabe und die Liebe zum Geschichtenerzählen.”

Also lag die Entscheidung für den Wissenschaftsjournalismus auf der Hand?

“Mein Freund sagte, ich sollte den Journalismus ausprobieren, weil ich sowieso den ganzen Tag reden würde. Dazu kam, dass ein Freund, der nun auch Teil des Nanow1 Teams ist, zu dieser Zeit Journalismus an der Uni Mainzw2 studierte. Es hörte sich so cool an, dass ich drot auch hingehen wollte. Ich habe es nie bereut.

“Es gibt etwas, dass ich allen jungen Leuten ans Herz legen möchte: lasst Euch von niemandem ausreden, etwas zu tun, dass Ihr wirklich wollt. Seid mutig und habt keine Angst, im Leben einen Umweg zu machen oder etwas Neues anzufangen. Man lernt immer etwas dazu, zum Beispiel ‚Soft Skills’: den Umgang mit Menschen, wie man ein Projekt strukturiert oder einfach, stolz zu sein, etwas erreicht zu haben. Den meisten Arbeitgebern sind die Persönlichkeit und Motivation mindestens genauso wichtig wie die berufliche Laufbahn. Habt also den Mut, besonders zu sein und passt Euch nicht immer an den Rest an.”

Wie war es, Journalismus zu studieren?

Das Nano-Team vor dem
Sendezentrum in Mainz

Mit freundlicher
Genehmigung von Nano

“An der Uni Mainz kann man mit einem Abschluss in jedem anderen Fachs ein zweijähriges Masterstudium in Journalismus machen. Es gibt einen Aufnahmetest und rund 25 Studenten werden pro Jahr zugelassen. Das erste Jahr drehte sich um Print- und Onlinemedien, das zweite um Radio und Fernsehen. Die Lerngruppen sind sehr klein und es wird erwartet, dass man nebenbei arbeitet – wenn möglich in den Medien.

Meinen ersten Job bekam ich nur einen Monat nach Studienbeginn, in der Nachrichtenredaktion einer Sportsendung des ZDFw3 (Zweites Deutsches Fernsehen, öffentlich rechtlicher bundesweiter Fernsehsender in Mainz). Wir mussten außerdem Praktika machen – und ich versuchte es bei den allerbesten, angefangen bei der dpaw4 (Deutsche Presse-Agentur, die größte Presseagentur in Deutschland), um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie die Originalquellen funktionieren. Dann machte ich weiter mit audiovisueller Arbeit. Ich habe nie für Printmedien gearbeitet, da ich wusste, dass das nicht mein Fall war, aber ich fand sowohl Radio als auch Fernsehen anziehend. Letztendlich bin ich, nachdem ich meinen ersten Job im Fernsehen bekam, dort auch geblieben.”

Was braucht man, um Wissenschaftsjournalist zu werden, und was gefällt Dir daran?

“Eigentlich ist man ein Übersetzer: so viele interessante aber komplexe Dinge passieren in der Forschung, und jemand muss sie für die Öffentlichkeit verständlich aufschlüsseln. Natürlich muss ich sie zuerst selbst verstehen, denn auch ich weiß so gut wie nichts über einige wissenschaftliche Bereiche. Es ist wichtig, neugierig zu sein, aber man braucht auch einen sechsten Sinn dafür, welche Geschichten es wert sind, erzählt zu werden. Während man Forschung verständlich macht, muss man auch Zusammenhänge aufzeigen, es interessant und spannend machen, die Zuschauer mit einbeziehen und eine gute Geschichte erzählen.

“Mir gefällt am besten, dass man dazu kommt, alle möglichen interessanten Leute zu treffen, und Dinge sieht oder tut, zu denen man normalerweise keinen Zugang bekäme. Fernsehjournalistin zu sein, öffnet Türen. Ich war bei Gehirnoperationen im Operationssaal dabei, saß im Cockpit eines Airbus A380w5 (dem größten Verkehrsflugzeug aller Zeiten) – solche Erfahrungen sind sehr angenehm.”

Das Cockpit eines Airbus A380
Mit freundlicher Genehmigung von
Naddsy; image source: Wikimedia
Commons

Wie sieht ein Arbeitstag für Dich aus?

“Diese Woche habe ich Nachrichten-Dienst – es wird abgewechselt. Man geht morgens durch die Agenturmeldungen, dann sucht man dazugehöriges Filmmaterial im Archiv oder schickt vielleicht ein Team raus, um etwas Aktuelles zu drehen. Man bearbeitet die Videosequenzen und erstellt den Text für den Begleitkommentar, der von einem professionellen Sprecher hinzugefügt wird. Man produziert einen Clip von eineinhalb Minuten bis um 14:00, und wenn im Laufe des Tages irgendwas Spannendes passiert, kann es kurzfristige Änderungen geben. Es kann etwas hektisch werden.

“Das normale Tagesprogramm – im Gegensatz zum Nachrichten-Dienst, den die Reporter nur ungefähr alle drei oder vier Wochen machen müssen – kann von außen ziemlich langweilig aussehen. Zuerst hat man die Recherche-Phase, in der man am Schreibtisch sitzt und nach Informationen im Netz sucht, Leute anruft und Dinge zusammensetzt. Man sucht ein Thema, versucht, sich über die zugehörigen Details im Klaren zu werden, schreibt ein Skript und entwirft und organisiert alles. Du musst die richtigen Leute finden, die richtigen Orte und so weiter.

“Eines meiner aktuellen Themen ist genetisch veränderter (GV-) Mais, der seit Kurzem in Deutschland gesät werden darf. Ich versuche, die ideale Kombination von zwei Leuten zu finden – ein Landwirt, der GV-Mais anbauen will, und der Nachbar eines Biobauern ist. Ich möchte sehen, wie sie mit ihren unterschiedlichen Ängsten umgehen: der Biobauer, der nicht will, dass sein Bestand verunreinigt wird und der GV-Landwirt, der Angst hat, dass seine Pflanzen von Schädlingen vernichtet werden und deshalb genetisch veränderten Mais verwenden möchte. Wir wollen in diesem Rahmen erklären, was GV-Mais eigentlich ist, ob man davor Angst haben muss, und dass die ökologischen Konsequenzen noch nicht klar sind.

Genetisch veränderter Mais,
aus einem Nano-Beitrag

Mit freundlicher Genehmigung
von Nano

“Wenn alles vorbereitet ist, geht man raus und dreht, das ist der angenehme Teil. Du triffst das Kamerateam und die Leute, die gefilmt werden, und versuchst, die Idee deiner Geschichte in einen schönen Film zu verwandeln. Am Drehort muss man als Reporter ein vielseitiger Entertainer sein: wenn du in ein Krankenhaus gehst wegen, sagen wir, einer Story über eine neue Heilmethode, wird der Arzt dir dauernd komplizierte Sachen erzählen. Du musst sicherstellen, dass der Patient sich körperlich und emotional wohl fühlt, wahrscheinlich wird der Pressereferent dabei sein, dann taucht jemand aus einer anderen Abteilung auf, der auch eine tolle Idee fürs Fernsehen hat – man braucht riesige Ohren und Augen, um mit allen zu kommunizieren. Und natürlich sollte man die Arbeit des Kamerateams im Blick behalten. Man muss den Informationsbedarf aller decken und darf dabei nicht vergessen zu überprüfen, dass alles richtig gemacht wird und man im Zeitplan ist. Man muss manchmal auch den Psychologen mimen und Menschen, die vor der Kamera schüchtern sind, beruhigen, oder einem besorgten Arzt sagen, dass man peinliche Szenen herausschneiden wird. Obwohl es so aussieht, als ob der Kameramann die ganze Arbeit macht, kann es tatsächlich auch für den Reporter ganz schön anstrengend werden. Und dann gibt es Tage, an denen alles schief geht – der Zug hat Verspätung, der Arzt ist krank, der Kameramann schlecht gelaunt – also braucht man ebenfalls Talent zur Improvisation.

“Normalerweise stehen die Menschen im Mittelpunkt unserer Wissenschafts-Geschichten. Es ist wunderbar, alle Arten von Leuten zu treffen, und eine Momentaufnahme ihres Lebens zu bekommen. Manchmal erfährt man auch tragische Geschichten – da war dieser Mann Mitte dreißig, nur zwei Jahre älter als ich, der mal ein Workaholic war. Jetzt ist er gelähmt, aber bei vollem Bewusstsein, und leidet an einer Krankheit, für die es kein Heilmittel gibt. Zu sehen, dass dies jemandem in deinem Alter von einem Tag auf den anderen passieren kann, trifft dich und rückt so einiges gerade. Zu sehen, wie Menschen mit so etwas zurechtkommen, ringt mir viel Respekt ab. Nichtsdestotrotz sind sie nur Teil deiner Arbeit, nicht deines Lebens.

“Das zu trennen ist allerdings nicht immer leicht. Aber man muss stark sein, auch wenn es hart ist – wenn die Sendung fertig ist, ist sie fertig, und es war nur eine weitere Story. Zumindest sind wir eine seriöse Sendung und versuchen auf keinen Fall, das Vertrauen der Leute zu missbrauchen. Ich versuche mich damit zu trösten, dass niemand von all dem erfahren würde, wenn niemand darüber berichten würde, und das wäre auch nicht gut, oder?

Reporterin Nadia Salem und
Cutter Matthias Stein im
Schneideraum

Mit freundlicher Genehmigung
von Marlene Rau

“Nachdem wir alle Dreharbeiten beendet haben, müssen wir das ganze Material durchsehen. Die meisten finden das sehr langweilig und versuchen es aufzuschieben, aber natürlich muss es gemacht werden. Das Material zu schneiden ist jedenfalls viel spannender, obwohl viel arbeitsintensiver: für eine Minute des finalen Filmmaterials verbringt man erwartungsgemäß mindestens eine Stunde an der Schneidemaschine. Man gibt die Anweisungen, und der Cutter übernimmt den technischen Part. Klar bringt er/sie auch seine eigenen Ideen mit ein und, das ist ganz wichtig, ist Dein erstes Publikum. Wenn sie die Geschichte nicht verstehen, hast Du etwas falsch gemacht.

Wenn sich dann alles zusammenfügt und das, was Du Dir in der Planungsphase ausgedacht hast, tatsächlich gut funktioniert, das ist einfach toll. Der letzte Schritt ist das Voice-Over, und schließlich hat man einen fertigen Beitrag zum Senden.”

Welchen Rat gibst Du jemandem, der sich dafür interessiert, Wissenschaftsjournalist zu werden?

“Ich glaube, Wissenschaftsjournalismus ist im Kommen. Jeder deutsche Fernsehsender hat seine eigene Wissenschaftssendung, aber natürlich sind sie von unterschiedlicher Qualität und für verschiedene Zuschauergruppen gemacht. Ich denke, die Leute wollen Dinge wirklich wissen und verstehen, und die Welt wird immer komplizierter. Also gibt es definitiv einen Markt, und ich glaube, dass es eine Arbeit mit Zukunft ist. Nicht nur beim Fernsehen, auch in anderen Medien und andernorts: ein Pressereferent einer Automobilfirma muss heutzutage zum Beispiel erklären können, wie ein Wasserstoffantrieb funktioniert.

“Ich würde jedem, der Wissenschaftsjournalist werden möchte, raten, zuerst eine Naturwissenschaft zu studieren, welche auch immer ihm/ihr am besten gefällt. Man gewinnt Einblicke in die Arbeit eines Wissenschaftlers, die man nirgendwo anders herbekommen könnte. Und obwohl ich mich natürlich nicht an jedes Detail des Gelernten erinnere, ist es wichtig die Grundprinzipien zu verstehen. Dennoch kenne ich gute Wissenschaftsjournalisten, die keine Naturwissenschaft studiert haben – sie waren eben immer an diesem Thema interessiert. Manchmal kann das sogar ein Vorteil sein, weil es leichter ist, einen Schritt zurückzutreten und ein Thema zu vereinfachen, dem man nicht zu nahe steht. Ich aber finde es sehr hilfreich, Biologie studiert zu haben.”

Was sind Deine Pläne für die Zukunft?

“Ich denke, ich werden weiter fürs Fernsehen als Wissenschaftsjournalistin arbeiten – mir gefällt mein Job sehr. Zusätzlich betreue ich Mainz Campus-TVw6,einen Uni-Fernsehsender, der von Studenten aller Fächer betrieben wird, und ich unterrichte Master-Studenten in Fernsehjournalismus. Das macht mir richtig Spaß. Letztes Jahr habe ich außerdem Pressetrainings für Wissenschaftler an der Universität gegeben. Ich habe nicht erwartet, dass das so viel Spaß machen kann! Zuerst dachte ich, ich könnte ihnen nichts Interessantes beibringen, doch es stellte sich heraus, dass ich vieles für sie Nützliche wusste. Sie wollten einfach wissen, wie sie reagieren sollten, wenn ein Reporter auftaucht und Fragen stellt: was sie sagen, wie weit sie vereinfachen sollen und solche Sachen. Das ist eben etwas, womit ich jeden Tag zu tun habe, ich stehe auf der anderen Seite und denke ‘Meine Güte, können Sie nicht mal normal sprechen und aufhören, dauernd Fremdwörter zu benutzen?’ Das ist also etwas, das ich weiterverfolgen möchte. Und dann, wer weiß? Als ich 20 war hätte ich nie gedacht, dass ich eines Tages Fernsehreporterin sein würde, und jetzt stehe ich hier, 18 Jahre später.”

Nano und das Nano-Camp

Nanow1 ist ein tägliches Wissenschaftsmagazin auf 3satw7, einem deutschsprachigen Fernsehsender in Mainz, der 1984 zur Übertragung kultureller Sendungen gegründet wurde. Er wird mit öffentlichen Mitteln finanziert und von sieben Sendern betrieben (dem deutschen ZDF w3, österreichischen ORF w8, schweizerischen SRG w9 und den regionalen Sendern der deutschen ARD w10). Nano ging am 1. Dezember 1999 auf Sendung und war das erste tägliche Wissenschaftsprogramm im öffentlich-rechtlichen deutschen Fernsehen. Ein Team aus 20 Leuten, darunter viele Wissenschaftler, arbeiten in der Nachrichtenredaktion des ZDF-Campus in Mainz, wo die Sendung produziert wird. Wissenschaftsjournalisten von allen sieben Fernsehsendern treffen sich täglich zur Videokonferenz, um Themen festzulegen, für die alle Videomaterial bereitstellen. Drei Moderatoren, zwei davon Physiker, präsentieren abwechselnd die 30-minütige Sendung. Viele der Videos können online, in der 3sat Mediathek’w11 angesehen werden.

Der ZDF Campus kann kostenlos besichtigt werden, inklusive einer Führung hinter die Kulissen w12. Spezielle Führungen können für Schulklassen veranstaltet werden. Das ZDF bietet auch kurze Praktika an für Mädchen zwischen 10 und 15, als Teil des Girls’ Dayw13, einer deutschlandweiten Initiative, die es zum Ziel hat, mehr Mädchen für eine Karriere in Wissenschaft und Technik zu gewinnen. Das ZDF ist ebenfalls ein Partner des Mentorinnennetzwerk für Frauen in Naturwissenschaft und Technikw14, einem Betreuungsnetzwerk für Schülerinnen mit Interesse an Wissenschaft, Universitätsstudentinnen der Naturwissenschaften und junge Wissenschaftlerinnen, im Bundesstaat Hessen.

Seit 2002 organisiert Nano auch jeden Sommer das Nano-Campw15 zusammen mit dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschungw16 (UFZ). Dieses einwöchige Forschungscamp für 12 deutsche, österreichische und schweizerische Schüler zwischen 16 und 18 Jahren wird co-finanziert vom deutschen Zentrum für Expertise in Sachen Wissenschaftskommunikation, Wissenschaft im Dialogw17, und der Fachzeitschrift Bild der Wissenschaftw18. Die Schüler können sich einzeln bewerben und werden aufgrund ihrer Beweggründe ausgesucht. Sie bekommen die Möglichkeit, ihre eigene Forschung zu betreiben und werden im Fernsehen bei Nano vorgestellt. 2008, im Jahr der Mathematik, benutzten sie angewandte Mathematik: am UFZ-Standort in Leipzig modellierten sie Klimavorhersagen. Zusätzlich bohrten sie zehn Meter tief in den Boden von Bitterfeld, einer ostdeutschen Stadt, berüchtigt für ihre chemische Industrie und deren ökologische Konsequenzen, um herauszufinden, welche Mikroorganismen die organischen Giftstoffe abbauen. Da die meisten terrestrischen Mikroben noch unbekannt sind, ist dies hochaktuelle Forschung. Die Mathematik half, in Form von Formeln und Rechnerleistung mittels der 3D-Cave – einer Virtual Reality-Box, den unsichtbaren Untergrund darzustellen.


Web References

  • w1 – Für weitere Informationen über die Wissenschaftssendung Nano TV, siehe: www.nano.de Um ein ‚Making of’ anzusehen, klicken sie auf ‚Making of „nano“’ im Bereich ‚Redaktion’
  • w2 – Für weitere Informationen zum Masters of Journalism-Abschluss an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, siehe: www.journalistik.uni-mainz.de
  • w3 – Die ZDF-Webseite finden Sie hier: www.zdf.de
  • w4 – Die Webseite der dpa, der Deutschen Presseagentur, in Deutsch, Englisch, Spanisch und Arabisch, finden sie unter: www.dpa.com
  • w5 – Für mehr Informationen über den Airbus A380: www.airbus.com/en/aircraftfamilies/a380 oder der entsprechende Wikipedia-Eintrag: en.wikipedia.org/wiki/A380
  • w6 – Um mehr über Campus-TV, den Fernsehsender der Uni Mainz, zu erfahren, siehe: www.campus-tv.uni-mainz.de
  • w7 – Die Webseite des deutschen Senders 3sat, der Nano produziert, befindet sich hier: www.3sat.de
  • w8 – Für weitere Informationen zum österreichischen Fernsehsender ORF, siehe: www.orf.at
  • w9 – die Webseite des schweizerischen Senders SRG finden Sie unter: www.srg.ch
  • w10 – Dies ist die Internetseite de deutschen TV-Senders ARD: www.ard.de
  • w11 – Um Zugang zur Nano Mediathek zu bekommen und Videomaterial online anzuschauen, gehen Sie zur Nano-Webseite w1, und klicken Sie auf ‚Mediathek’ in der Navigationsleiste
  • w12 – Um einen Besuch des ZDF Campus in Mainz zu organisieren, siehe: www.zdf.de/ZDFde/inhalt/20/0,1872,2001332,00.html
  • w13 – Um mehr über den Girl’s Day herauszufinden, siehe: www.girls-day.de Für Praktikum über Girl’s Day beim ZDF, senden Sie eine Email an gleichstellung@zdf.de
  • w14 – Für weitere Informationen über das hessische Mentorinnennetzwerk für Frauen in Naturwissenschaft und Technik, siehe: www.mentorinnennetzwerk.de
  • w15 – Für zusätzliche Informationen zum Nano-Camp, unter anderem eine Menge Videos, siehe: www.3sat.de/nanocamp
  • w16 – Die Internetseite des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung finden Sie hier: www.ufz.de/index.php?en=11382
  • w17 – Um mehr über Deutschlands Zentrum für Expertise in Sachen Wissenschaftskommunikation, Wissenschaft im Dialog, zu lesen, siehe: www.wissenschaft-im-dialog.de/en/about-us.html
  • w18 – Die Webseite der Fachzeitschrift Bild der Wissenschaft befindet sich unter: www.bdw.de

Review

Schüler nehmen an, dass Forschung Laborarbeit heißt. Das stimmt, aber man kann noch viel mehr tun, wenn man einen wissenschaftlichen Abschluss besitzt. Dieser Artikel beschreibt einen Weg, eine Karriere im Wissenschaftsjournalismus aufzubauen. Viele Schüler sind von der Wissenschaft fasziniert, merken aber – wie Nadia – dass die Realität an der Laborbank mühsam ist. Journalismus ist eine vielseitige Arbeit, die gutes naturwissenschaftliches Grundlagenwissen und die Fähigkeit, unter Zeitdruck zu arbeiten, erfordert. Es ist ein idealer Beruf für disziplinierte Schüler, die Spaß am Schreiben oder am Vermitteln von Wissenschaft haben, und außerdem über gute zwischenmenschliche Fähigkeiten verfügen.

Shelley Goodman, Großbritannien

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